Im internationalen Wettstreit definieren sich Länder gemeinhin durch Marken, welche mit diesem Land verbunden werden und weltweit hohes Ansehen genießen. Mit allzu vielen derartiger Marken ist Österreich nicht gesegnet, vor allem nicht, was die populäre Gegenwartsmusik angeht. Doch wie stets: Ausnahmen bestätigen die Regel. Was für Downbeat Kruder & Dorfmeister, für Jazz Joe Zawinul oder für Pop Falco waren/sind, ist für den Blues zweifelsfrei die Mojo Blues Band. Keine andere heimische Gruppe hat in der Welt des Zwölftakters jenen Stellenwert, wie die Wiener um Mastermind Erik Trauner. 1977 begann im legendären Jazzland eine Erfolgsgeschichte sondergleichen, gespickt mit Integrität und Authentizität aber auch mit genreübergreifenden Hits. In diesem Sinne ist die Mojo Blues Band ein exquisiter, lebender Beweis für die Haltung des Großmeisters des Nachkriegs-Blues, Luther Allison, der einst festhielt, dass Blues „keine Angelegenheit der Rasse, Hautfarbe oder Herkunft“ sei. Meer... |
Denn natürlich stand die Wiege der MBB nicht im Mississippi-Delta sondern im Zentrum der heimischen Bundeshauptstadt. Da bedarf es umso mehr an Hartnäckigkeit, Durchsetzungsvermögen und Talent, wenn man auf den internationalen Bühnen reüssieren möchte. Manche meinen, eine kleine Portion an Verrücktheit gehöre auch dazu. An all dem dürfte etwas dran sein, wenn man vom 8. Wiener Gemeindebezirk aus startet und letztlich eine der großen Legenden des Chicagoblues, Tail Dragger, zum begeisterten Ausruf animiert: „They´re the blackest white boys I´ve ever seen!“ Erik Trauner ist seinen Weg dabei über die Jahrzehnte unbeirrt, zielstrebig und konsequent gegangen, Chicago Blues, R&B und Country-Blues zu vermengen und seine Mitstreiter so auszuwählen, dass die jeweils aktuelle Besetzung der Mojo Blues Band auch die jeweils beste ihrer Zeit ist. Dabei gibt es keinerlei Anbiederung sondern weiterhin unverrückbare Liebe für den Blues und seine Wurzeln. Wären Erik Trauner und die Mojo Blues Band ein Film, könnte der Titel wohl nur lauten: „Die Unbestechlichen“. Gut, dass Österreich eine derartige Marke besitzt! Dietmar Hoscher. The Mojo Blues Band is a blues band from Austria which was formed in 1977 by guitarist Eric Trauner and pianist Joachim Palden. The name of the band is derivated from "mojo", a talisman in the voodoo cult. The founders of the band played before 1977 in clubs of Vienna. In 1977 Palden won a boogie woogie contest. The first prize was a record contract. They decided to form a band, which they named "Mojo Blues Band". The line up was: guitar, vocals Erik Trauner piano Joachim Palden bass Matthias Mitsch drums Bobby Sperling Being the only blues band in Vienna they were often booked as backing band for blues artists who were touring in Austria. They played for example with Johnny Shines, J. B. Hutto, Charlie Musselwhite, Louisiana Red, Sunnyland Slim, Champion Jack Dupree, Homesick James, Honeyboy Edwards, Leon Thomas, Katie Webster, Hal Singer, Jan Harrington and Eddie Clearwater. They also played together with Axel Zwingenberger. This is documented on CDs. In 1980 they teamed with Dana Gillespie and changed their style more to Rhythm ´n Blues. At the early 1990s their song Alligator Walk became a hit in the US Shag 8 a special dance) scene. Following this they toured North- and South Carolina. 1989 they visited Chicago and came back with 16 hours material they have recorded with musicians from Chicago. The CD "The Wild Taste of Chicago" was made out of this tapes. 1993 Christian Dozzler left the band to form his own group. So Eric Trauner had to learn playing the harp. 2001 the band played her last concert consisting of: Erik Trauner, (voc, guit, slideguit, harp) Daniel Gugolz (bass), Markus Toyfl (guit) Peter Müller (drums) Thomas Horneck (piano) Peter Müller founded the label Styx Records. But soon Trauner formed the band again. Members are: Siggi Fassl (vocals, guit) Charlie Furthner (piano) Didi Mattersberger (drums) Herfried Knapp (bass). |